Furtwangen Schönenbach
Der Furtwanger Ortsteil Schönenbach liegt an der Breg, die den Ort in der Mitte auf der Länge von 4,5 km durchfließt.
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Schönenbach wird erstmals 1221 bei einem Rechtsstreit zwischen den Klöstern Salem und St. Georgen über die Zugehörigkeit zur Pfarrei Herzogenweiler (seit 1278 in Vöhrenbach) erwähnt. Die 12 Höfe gehörten dem Kloster St. Georgen. 1480 kam die Pfarrei in Vöhrenbach und die Schönenbacher Filialkirche an das Haus Fürstenberg. 1639 wurde eine eigenständige Pfarrei Schönenbach (mit Linach und bis 1790 Rohrbach) errichtet. 1723 wurde die neue Schönenbacher Pfarrkirche St. Nikolaus fertig gestellt.
1806 kam Schönenbach mit der Auflösung des Fürstentums Fürstenberg an das neugebildete Großherzogtum Baden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm das Uhrengewerbe in Schönenbach einen großen Aufschwung. Der Ort war neben Furtwangen ein Zentrum der Strohflechterei. Mit der fortschreitenden Industrialisierung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ging das Uhrengewerbe langsam zu Ende.
Im Jahre 1893 erhielt Schönenbach einen eigenen Bahnhof an der Bregtalstrecke (sowie eine weitere Haltestelle). Seit 1922 wird die Gemeinde mit Strom versorgt. Eine Feuerwehr wurde im 2. Weltkrieg, im Jahre 1941 aufgestellt.
Ab 1952 wurde eine zentrale Wasserversorgung erbaut, 1961 wurde die Kanalisation des Bosacker-Gebietes in Angriff genommen. 1956 wurden das neue Schulhaus und 1967 das neuerbaute Rathaus eingeweiht.
Nur vier Jahre später wurde Schönenbach am 1. Juli 1971 nach Furtwangen eingegliedert. In einer Bürgerbefragung hatte sich eine deutliche Mehrheit für die Selbstständigkeit ausgesprochen, dennoch entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich für Furtwangen. Seit der Eingemeindung wurde in Schönenbach städtischerseits viel investiert. Eine Sporthalle wurde schon 1974 fertig gestellt. Der Neubau der „Alten Straße“, der heutigen Josef-Zähringer-Straße verzögerte sich erheblich. In die Baumaßnahmen wurden auch die Straßen im Ortskern einbezogen. Im Schönenbacher Norden entstand zwischen Lochhof und Hofbauernhof ein neues Siedlungsgebiet, was sich nahtlos an Furtwangen anschließt. 1995 zogen ein neuer Kindergarten und 1996 der Dorfgemeinschaftsraum ins frühere Schulhaus ein. Durch Schönenbacher Vereine wurden hierzu 1400 Stunden an Eigenleistung erbracht. Der Kindergarten mit seinen unterschiedlichen Nutzungsebenen wurde von Fachleuten als Musterbeispiel eingestuft. Auch das Anlegen von großzügigen Parkplätzen beim Friedhof wurde nur Dank eines Bürgerengagements ermöglicht. Die Bautätigkeit fand vor einigen Jahren mit der Neugestaltung des Dorfplatzes um die Kirche seinen Abschluss.
In Schönenbach lässt es sich gut leben. Wohnten hier 1971 758 Menschen, waren es 1991 schon 1003. Mittlerweile muss auch Schönenbach dem allgemeinen Bevölkerungsrückgang Tribut zollen.
Das Vereinsleben ist intakt. Es gibt einen Gesangverein, einen Musikverein und mit den Sportfreunden auch einen Fußballverein. Zudem gibt es noch zwei Fasnachtsvereine, nämlich die Strohhansele und Buslochhexen. Gemeinsam mit den Furtwanger Tischtennisspielern wurde die TTG Furtwangen – Schönenbach ins Leben gerufen.
Schönenbach bietet auch Arbeitsplätze. Aus der großen Zeit des Uhrengewerbes sind einzig noch die Firmen Emilian Wehrle (an der Grenze zu Furtwangen) und die Uhrenfabrik AMS erhalten geblieben. AMS ist die einzige Fabrik in ganz Furtwangen, die industriell Uhren produziert. Die Firma Emilian Wehrle zählt mit ihrer Wasserzählerproduktion zu den größten Arbeitgebern in Furtwangen. Ein Werk der bisher Furtwanger Firma Druckguss Ketterer befindet sich im Schönenbacher Niegenhirschwald, wo sich auch weitere Gewerbebetriebe angesiedelt haben.
Die Stadt Furtwangen erwarb vor einigen Jahren mit dem Areal des früheren Gasthauses „Sonne“ auch den Sportplatz der Sportfreunde. Der Verein konnte hierauf ein neues Vereinsheim und auch einen Rasenplatz errichten.
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