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Eggingen

Die Gemeinde Eggingen liegt im Landkreis Waldshut zwischen dem Südschwarzwald und dem Klettgau in der Ferienregion Hochrhein / Hotzenwald, direkt an der Grenze zum Schweizer Kanton Schaffhausen, auf 417 Höhenmeter. Sie besteht aus den beiden ehemals selbstständigen Gemeinden Ober- und Untereggingen. Untereggingen liegt am westlichen Wutachufer, einem Nebenfluss des Rheins, Obereggingen in einem Seitental der Wutach. Im Süden grenzt Eggingen an die Gemeinde Wutöschingen, im Norden an die Stadt Stühlingen, im Westen an Ühlingen-Birkendorf und im Osten an die Schweizerische Gemeinde Hallau (Kanton Schaffhausen) an. Die Gemeinde liegt in reizvoller Tallage zu zahlreichen Mischwäldern, die sich entlang der Berghöhen und Talhalden ziehen.

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Eggingen kann, wie der Hochrhein und das gesamte Wutachtal, auf eine reiche Geschichte zurückblicken. Zu Beginn seiner Besiedlung bestand der Ort, damals noch „Egginga“ genannt, nur aus einem einzigen Hof, um den sich nach und nach ein langgestrecktes keltisch-alemannisches Siggendorf entwickelte. Während der Römerzeit führte eine Heerstraße durch das Dorf, das auf halber Strecke zwischen den römischen Niederlassungen bei Wunderklingen (Schweiz) und dem Ehrental („Ertel“) bei Ofteringen lag. Die erste urkundliche Erwähnung Eggingens fällt in das Jahr 888, als unter den Besitzungen Graf Adelberts II. (Graf des Albgaus) „Erchinga“ aufgeführt wurde.

1056 wurde die Ortschaft „Ekkingen“ geschrieben, 1339 „Eggingen“ und ein Jahrzehnt später wurden beide Ortsteile als „Obern Eggingen“ und „Nieder Eggingen“ getrennt ausgewiesen. Spuren der Römer fanden sich zwischen Eggingen und Ofteringen im „Ertel“, einem Seitentälchen der Wutach. Dort wurden beim Pflügen eines Ackers römische Scherben und Reste von Töpfen und Heizröhren ans Tageslicht gefördert, die auf eine alte römische Niederlassung hindeuten. Auch fanden sich kleine, würfelförmige Steinchen, die von einem zerfallenen Mosaikboden stammten. Im Jahre 1903 wurde in der „Stühlinger Straße 5“ ein römischer Brunnenstrang entdeckt.

Während des Schweizerkrieges von 1499, des Bauernkrieges (1524 und 1525), des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) sowie in den Revolutionskriegen im 18./19. Jahrhundert war Eggingen immer wieder Durchzugsgebiet feindlicher Truppen und musste zahlreiche Plünderungen und Brandschatzungen erdulden. An der Revolution von 1848/1849 beteiligte sich auch die Egginger Schützengesellschaft, die sogenannten „Burghaldenschützen“. Als das Bundesheer unter Führung des Kronprinzen und nachmaligen Kaisers Wilhelm von Preußen am 9. Juli 1849 in Eggingen einmarschierte, musste sich die Ortschaft ergeben, das vorhandene Kriegsmaterial wurde eingezogen.

Am 23. Mai 1854 vernichtete eine furchtbare Brandkatastrophe zwei Drittel aller Häuser Obereggingens. 40 Familien mit 214 Personen wurden obdachlos. Das Jahr 1862 brachte durch die Aufhebung des Zunftzwanges die Gewerbefreiheit für die Handwerker und Gewerbetreibenden. Jeder konnte fortan ein Gewerbe ausüben, für das er sich geeignet hielt. Zu dieser Zeit waren in Eggingen 22 verschiedene Handwerksbetriebe ansässig. Durch die Eröffnung der strategischen Eisenbahn im Wutachtal wurde Eggingen 1875 an eine wichtige Verkehrsader angeschlossen. Die beiden Weltkriege brachten wieder große Zerstörungen und Menschenverluste für unsere Gemeinde.

Die Bevölkerungszahl stieg vor allem in den 70-er Jahren, nachdem in dieser Zeit einige Neubaugebiete erschlossen wurden. Hatte die Gemeinde bis zur Gemeindereform im Jahre 1971 noch 1.100 Einwohner, so sind es jetzt, über 30 Jahre danach, fast schon 1800 Einwohner. Eggingen entwickelte sich seither zu einer blühenden Gemeinde mit einer guten Infrastruktur.

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