Oberried Zastler
Zastler ist ein typischer Schwarzwaldort mit Einzelhöfen und Holzhauerhäusern. Zastler ist heute ein Ortsteil von Oberried und besteht aus dem gleichnamigen Zastertal, seinen Nebentälern und den das Tal begrenzenden Bergrücken. Zastler wird zum ersten Mal im Jahre 1311 unter dem Namen Munswendi oder auch Mysswende erwähnt.
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Der Name Zastler, der zum ersten 1557 bezeugt ist, bezeichnete ursprünglich nur den hinteren Teil des Tales in Richtung Feldberg, setzte sich allerdings wohl zum Ende des 16. Jahrhunderts für das ganze Tal durch. 1658 werden dann noch einmal die Vogtei Zastler und Misschwendi erwähnt.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gehörte das Zastler zur Herrschaft Ebnet der Schnewlin von Landeck. Diese hatten die grundherrlichen Rechte über das Tal von den Herren von Falkensteig erworben.
Anno 1568 fiel das Zastler an die Herren von Sickingen, um 1650 -im Erbgang- an die Herren von Pfirt und 1670 an die Freiherren von Neveu. Nachdem Zastler 1806 mit dem österreichischen Breisgau an Baden gekommen war, ging die Grundherrschaft 1809 an den badischen Staat über.
Heute ist das Zastler -nach seiner Eingemeindung- ein Ortsteil der Gemeinde Oberried.
Zastler Eislöcher
Die Zastler Eislöcher sind eine außergewöhnliche Naturerscheinung im oberen Zastlertal, oberhalt des Schweizerhofes in etwa 775 Höhenmeter. Hier ist der gefällreiche Talboden von großen Felsbrlöcken bedeckt, die durch Gletscher der letzten Kaltzeit und durch einen Felssturz hierher gelangt sind. In den Hohlräumen zwischen den Felsbrocken sammelt sich während des Winters neben Schnee und Eis auch kalte Luft. Da diese eine höhere Dichte als warme Luft hat, ist sie schwerer und tritt erst am Fuß der Blockanhäufung wieder aus. Zusätzlich reichert sie sich mit Feuchtigkeit an, wodurch Verdunstungskälte entsteht. Bis Ende Juli kann es dort noch Eis geben. Bei den Einheimischen wurden die Zastler Eislöcher als natürliche Kühlschränke genutzt. In der Nähe der Eislöcher stürzt der Zastlerbach über einen zwei stufigen, etwa 4 Meter hohen Wasserfall in eine kleine Felskerbe.
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