Zell im Wiesental
Zell im Wiesental bildet das Zentrum des Zeller Berglandes, das sich im südlichsten Teil des Schwarzwaldes auf einer Höhe von 425 bis 1300 m.ü. NN zwischen Basel und dem Feldberg im großen Wiesental erstreckt. Zell im Wiesental gehört zum Landkreis Lörrach.
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Neben der Stadt selbst zählen ihre Ortschaften Adelsberg, Atzenbach, Gresgen, Mambach, Pfaffenberg und Riedichen sowie die Gemeinde Häg-Ehrsberg zu dieser Region. Berühmteste Persönlichkeit Zells: Constanze Mozart, geb. Weber (* 5. Januar 1762), Gattin Wolfgang Amadeus Mozarts.
Das 1996 eröffnete Wiesentäler Textilmuseum informiert über die Entwicklung der Textilindustrie, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts den wichtigsten Wirtschaftssektor der Region darstellte.
Zu den betriebsbereiten Ausstellungsstücken aus der Geschichte der Textilproduktion gehören mechanische Webstühle, Spinnmaschinen, Schuss-Spulmaschinen und Färbereimaschinen. In einer Bilddokumentation werden die Entwicklungsetappen von der Heimarbeit über die Manufakturen zur industriellen Produktion dargestellt.
Constanze Mozart – die berühmteste Tochter der Stadt. Constanze Mozart, geborene Weber – der Name der berühmtesten Tochter der Stadt Zell im Wiesental, hat weltweiten Klang. Im Jahre 1762 wurde Constanze Weber in Zell geboren, 20 Jahre später heiratete sie Wolfgang Amadeus Mozart. Ihr zu Ehren hat die Stadt im Wiesental einen Constanze-Mozart-Boulevard in der Innenstadt verwirklicht.
Eine Bilddokumentation zeigt die Entwicklungsetappen von der Heimarbeit über die ersten Manufakturen zur Industrieproduktion. Eine der textilen Heimarbeit gewidmete Abteilung zeigt eine Nähschule, wie sie für die Region typisch war. Neben einer Vielzahl von Nähmaschinen werden hier vor allem textile Handarbeiten, z. B. Stricken, Kunststricken, Häkeln, Sticken, Nähen und Klöppeln in zum Teil sehr aufwendigen Originalen ausgestellt. Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober, Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung.
Aus der Geschichte von Zell im Wiesental
Um das Jahr 1000 errichteten Mönche des Fridolinsklosters in Säckingen auf der Gemarkung der heutigen Stadt Zell eine kleine Holzkapelle und eine Wohnstätte als Missionsniederlassung. Diese so genannte “Cella” ist Ausgangspunkt der Entwicklung der Siedlung, die dann erstmals 1275 erwähnt wurde und Ursprung ihres Namens.
1409 kam der Ort zusammen mit dem Kloster Säckingen zum Haus Habsburg. Zell blieb bis ins 19. Jahrhundert eine vorderösterreichische Ortschaft, als nach dem Frieden von Preßburg die vorderösterreichischen Besitztümer in das Land Baden (Land) überführt wurden.
Im Jahr 1810 erhielt Zell durch Großherzog Karl Friedrich das Stadtrecht verliehen. Nur wenige Jahre später wurde die Stadt im Jahr 1818 durch einen Großbrand fast vollständig zerstört. Innerhalb weniger Stunden wurden mehr als 64 Häuser das Opfer der Flammen. Der Wiederaufbau erfolgte nach grundlegend neuen Plänen und gab der Stadt ihren heutigen Kern.
Während der demokratischen Aufstände der Jahre 1848/49 war Zell wiederholt Schauplatz der Auseinandersetzungen. Friedrich Hecker, der mit Gustav von Struve den badischen Aufstand führte, zog im April 1848 mit 1000 Mann in Zell ein und hielt eine Rede an das Volk. Wenig später zog der Freischarführer Franz Sigel mit 2000 Mann ein. Bald darauf zogen württembergische Truppen im Kampf gegen die Aufständischen durch Zell, gefolgt vom Revolutionsdichter Georg Herwegh mit seiner “Deutschen Demokratischen Legion”, der bald darauf in der Schlacht von Dossenbach vernichtend geschlagen wurde.
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