Nagold Ruine Hohennagold
Die mittelalterliche Burgruine Hohennagold liegt markant und schon von weitem gut sichtbar über der Stadt Nagold. Sie gehört zu den größten und schönsten Burgruinen im Land. In der Region ist die Ruine ein beliebtes Ausflugziel.
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Die ehemalige Burg ist auf keltischen Spuren zu Beginn des 11. Jahrhunderts als Herrschaftssitz der Nagolder Gaugrafen (seit 1145 Pfalzgrafen von Tübingen) entstanden. Unter den Grafen von Hohenberg wurde die Burg ab Mitte des 12. Jahrhunderts ausgebaut. In der Mitte des 13. Jahrhunderts ging die Burg an die Grafen von Hohenberg über. Ein Zweig dieser Familie nannte sich künftig Grafen von Nagold und baute die Burg im 13. und 14. Jahrhundert zur Residenz aus. Im Jahr 1363 verkauften sie die Burg an die Grafen von Württemberg, welche die Anlage vor allem im 15. Jahrhundert um den äußeren Zwinger mit Bastionen und Ecktürmen ergänzten und die Burg mit ihren Dienstleuten besetzt hielten. Im Jahr 1645/46 im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört.
Eindrucksvoll ist noch der Kern der dreieckigen Anlage (restauriert 13. bis 15. Jahrhundert) mit der 2,5 Meter dicken Schildmauer, dem Flankierungsturm und dem Bergfried. Ende des 30-jährigen Krieges (1645) wurde die Hohennagold durch kurbayrische Truppen zerstört und später weiter abgetragen. Die noch immer stattliche Ruine, von der man eine herrliche Aussicht auf die Stadt und ihre Umgebung hat, wurde in den letzten Jahrzehnten gründlich instand gesetzt. In der Ruine sind noch heute die Grundmauern diverser Bauten des Burgkerns enthalten. Außerdem findet man noch weite Teile der Vorburg mit den Ruinen von Wehrtürmen und dem Zwinger der Vorburg. Der Bergfried und der 25 m hohe Wehrturm, der bestiegen werden kann, sind erhalten.
Die Burgruine ist jederzeit frei zugängig. Über verschiedene Wanderwege durch das Naturschutzgebiet kann man den Schlossberg erklimmen. Da der Wanderparkplatz auf dem Schlossberg nur sehr begrenzte Parkmöglichkeiten bietet, werden Besucher gebeten, die Parkplätze in der Stadt zu nutzen und die Burgruine über Wander- und Spazierwege zu erreichen. Belohnt wird man mit einem wundervollen Ausblick ins Heckengäu, den Schwarzwald und bei gutem Wetter bis auf die Schwäbische Alb.
In der Regel ist an den Wochenenden und Feiertagen im Sommer auch der Digel-Pavillon von Nagolder Vereinen bewirtet. Bei kalten Getränken, Eis und kleinen Snacks kann sich der Wanderer wieder erholen und die Ruhe auf dem Hausberg Nagolds genießen. Mehrmals im Jahr finden Veranstaltungen auf der Burgruine Hohennagold statt.
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