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Bernau Hochtal-Steig

Unterwegs lässt sich auf Himmelsliegen traumhaft entspannen, in einer Vesperhütte zur Halbzeit gemütlich einkehren. Wer den Bernauer Hochtal Steig begehen will, sollte sich ruhig einen ganzen Tag Zeit einplanen.

Starten Sie am besten am Wanderparkplatz Ankenbühl auf 885 im Ortsteil Kaiserhaus (oberhalb des Ortsteils Weierle). Der Pfad führt zunächst über eine Bergweide zum Holzmättle (875 m), ab hier geht es auf einem teils felsigen, teils wurzeligen Waldpfad bergauf zum 1075 m hohen Hohfelsen. Von diesem Felsmassiv hat man einen herrlichen Ausblick auf das Bernauer Hochtal mit den Ortsteilen Oberlehen, Gaß, Unterlehen und Weierle.

Noch ein kurzes Stück führt der Weg weiter durch den Wald, dann wandert man entlang ausgedehnter Bergweiden. Auch Hinterwälder sieht man hier, die kleinste Rinderrasse Europas. Die große Vielfalt an Blumen und Kräutern begeistert. Auf einer Himmelsliege mit Blick auf Wiesen und Weiden lkässt sich wunderbar die Stille genießen. Am Riggenbacher Eck auf 1125 m ist die Neumannshütte, eine Schutzhütte mit Grillstelle, Himmelsliege und Ausblick auf das langgestreckte Bernauer Hochtal.

Die nächste Etappe führt auf schönen Waldpfaden zu den Spießhörnern. Der Aussichtspunkt “Am Kleinen Spießhorn” auf 1330 m ist einer der Logenplätze: Im Blick haben Sie den zweithöchsten Schwarzwaldgipfel, das Herzogenhorn (1415), Hausberg von Bernau, sowie den dritthöchsten Gipfel, der Belchen (1414) mit seiner kahlen Kuppe. Bei guter Aussicht beeindruckt die lang gezogene, 140 km lange Alpenkette mit Eiger, Mönch und Jungfrau.

Egal, ob nah oder fern: An diesem Panorama können Sie sich kaum satt sehen. Und wer wissen möchte, welche Berge vor ihm liegen, schaut durch das Viscope – ein Fernrohr, das automatisch Bergnamen und deren Höhen einblendet. Noch ein Stück des Weges durch den Wald, dann ist man am 1349 m hohen Spießhorn mit seinem Gipfelpavillon. Hier ist zugleich der höchste Punkt des Hochtdal Steigs. Über das Nachbartal Menzenschwand hinweg erblickt man in der Ferne die mächtige Kuppel des Doms von St. Blasien.

Ab jetzt geht es bergab durch lichten Nadelwald. Der Pfad ist wunderschön mit seinen verschlungenen Wurzeln. Nun kommt auch ab und zu die höchste Erhebung des Schwarzwaldes in Sicht: das bis zu 1393 m hohe lang gestreckte Feldbergmassiv. Über ein Weidefeld gelangen Sie anschließend leicht bergauf zur 1294 m hohen Krunkelbach-Hütte, ein beliebtes Berggasthaus mit reichhaltiger Vesperkarte wie Hütteneintopf, selbst gebackenem Brot, Bratwurst und Bergkäse. Auch übernachten ist hier möglich. Ein Tipp: Ein bad im “Hotpot”, ein großer Holzzuber mit warmem Wasser, muntert müde Muskeln auf.

Der Weg führt ab jetzt in Richtung Bernau. Von der Himmelsliege am Milchberg oberhalb der Krunkelbach-Hütte schweift der Blick über das gesamte Bernauer Hochtal. Hochtal Steig und Hans-Thoma-Weg führen zusammen. Schmal und teils steil führt der Pfad in Serpentinen bergab, erst durch einen einmalig schönen Buchenmischwdald, dannn über Bergwiesen und Weiden zum Scheibenfelsen auf 1052 m. Am Ende der Fastnachtszeit schlagen Einheimische von hier aus glühende, kleine Holzscheiben ins Tal hinab, verbunden mit guten Wünschen für Familie und Freunde und mit Vorfreude auf den Frühling.

Nach dem Abgang vom Scheibenfelsen geht der Hochtal Steig in den Bernauer Panoramaweg über, einer der schösnten Wege mit Weitblick im südlichen Schwarzwald. Nahezu ohne Steigung genießt man auf 1000 Höhenmeter die Sonnenseite des Hochtals entlang weitläufiger Bergweiden. Zahlreiche Bänke sowie Himmelsliegen laden immer wieder zum Verweilen ein. Zu jeder Jahreszeit begeistert der Pflanzenreichtum. Schließlich erreichen Sie den Kaiserberg, von wo es nur noch bergab bis zum Startpunkt am Wanderparkplatz Ankenbühl geht.

Der Bernauer Hochtalsteig
Länge 15,6 km
Höhe Startpunkt 885 m
höchster Punkt 1349 m
tiefster Punkt 875 m
Gesamtansieg 685 m

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