Schenkenzell
Mitten im Schwarzwald, am Zusammenfluss von Kinzig und Reinerzau (der Kleinen Kinzig) gelegen, zwischen Schiltach und Alpirsbach, liegt der beschauliche Luftkurort Schenkenzell. Die Gemeinde im Landkreis Rottweil im mittleren Schwarzwald / Nordschwarzwald mit ihren Ortsteilen Kaltbrunn, Wittichen und Vortal ist in einer der schönsten Gegenden des Landes eingebettet – zwischen wilden Schwarzwaldhöhen und mildem Klima.
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Hier ist die Welt noch in Ordnung. Fernab von Alltag können Erholungssuchende abschalten, relaxen und einfach nur die Natur genießen. Zahlreiche Wanderwege und zehn gut ausgeschilderte Nordic-Walking-Strecken bieten sich an, aktiv zu bleiben.
Abseits des Verkehrs lassen sich Radtouren zu spannenden Zielen unternehmen, ebenso ist die Landschaft für Mountainbiker bestens geeignet. Und wer gerne mit dem Motorrad den Urlaubsort aufsucht, wird erfahren, was es heißt, wenn keine Straße geradeaus führt.
Das Video oben unternimmt einen Spaziergang in Schenkenzell im Schwarzwald. Bild antippen und genießen!
Aber auch sonst hat die Kinzigtalgemeinde eine Fülle an sehenswerten Highlights zu bieten. Schenkenzells Einwohner verstehen sich aber auch im Feiern. Das ganze Jahr hindurch laden sie zu abwechslungsreichen Festen ein. Und wer abends oder nach einer ausgedehnten Tour in einem der Lokale einkehren möchte, wird nicht nur eine Vielzahl schmackhafter Gerichte vorfinden, sondern auch die Schenkenzeller Gastlichkeit erleben. Die Küche ist gepflegt und gutbürgerlich; sie führt sowohl badische als auch internationale Gerichte.
Der Ursprung von Schenkenzell kann urkundlich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die erste Erwähnung des Ortes, in Verbindung mit seinem Landesregenten Geroldseck, erfolgte 1244; in diesem Jahr wird Hermanus Schenk von Celle als Urkundszeuge erwähnt. 1325 gründete Luitgard von Wittichen das Kloster Wittichen und um 1500 mußten die Herren von Geroldseck ihre Ländereien an die Fürsten von Fürstenberg veräußern.
Das Wahrzeichen von Schenkenzell ist die Ruine Schenkenburg. Sie gehört neben der Hohengeroldseck zu den ältesten Burgen des Kinzigtals. Bewohnt wurde die Burg in der Anfangszeit von den Schenken von Zell. Diese gaben der Burg und dem Dorf den heutigen Namen. Nach 1300 starb das Geschlecht der Schenken auf der Schenkenburg schon wieder aus.
Die Geroldsecker setzten in späteren Jahren immer wieder neue Burgvögte zur Verwaltung der Schenkenburg ein. Erbteilungen und Nachlassstreitigkeiten schwächten den geroldseckischen Besitz sehr, und in der Zeit des niedergehenden Rittertums verarmte das alte einst angesehene und mächtige Geschlecht. Durch eine Bürgschaft erwarb der Graf Konrad von Fürstenberg im Jahre 1481 erste Ansprüche auf Schloss und Dorf Schenkenzell.
Als Lehen ging die Schenkenburg an den Junker Hans von Weitingen, der Ortsvogt im Schwarzwald war. Den Sturm des Bauernkrieges hatte die Schenkenburg gut überstanden. Den Besitzstreit und den politischen Zwist zwischen dem Lehensherrn, dem Grafen Wilhelm von Fürstenberg und den Junkern von Weitingen überstand die Burg jedoch nicht. Der Graf zog im Jahre 1534 mit seinem Kriegsvolk vor seine eigene Festung, die Schenkenburg. Er ließ sie einnehmen und bis auf die Grundmauern niederbrennen. So fand die alte einst bedeutende Burg ein ruhmloses Ende. Sie wurde nicht wieder aufgebaut und blieb bis heute eine Ruine. Ursprünglich handelte es sich um einen fünfgeschossigen romanischen Palas, einem Bergfried und doppelwandigem Zwinger.
Um 1700 begann die letzte Blütezeit des Bergbaus im Ortsteil Kaltbrunn. Neben Silber wurde damals vor allem Kobalt gewonnen, das auf Schenkenzeller Gemarkung auch verarbeitet und bis nach Holland exportiert wurde (das berühmte “Delfter Blau” in der Porzellanindustrie). Die Arbeitskräfte kamen sogar von Österreich und Italien.
Am Ort selbst entwickelte sich nur wenig Industrie. Dagegen setzte um das Jahr 1890, wenn auch langsam, die Umwandlung der Gemeinde zu einem Luftkurort ein. Der Bau der ersten Straße (1849) und die Fertigstellung der Bahnstrecke (1886) veränderte das Leben in unserem Tal.
Heute ist Schenkenzell ein weithin bekannter Luftkurort, der seinen Gästen mit vielerlei Einrichtungen und ausgezeichneten Unterkünften Ruhe und Erholung vom Alltagsstreß, Abwechslung und unbeschwerte Ferientage bieten kann. Zusammen mit den Ortsteilen Kaltbrunn, Wittichen und Vortal hat Schenkenzell ca. 2000 Einwohner. Seine Grenzen umfassen ein Gebiet von 4214 Hektar und der Höhenunterschied ist von 365 bis 800 m.ü.M. Über drei Viertel der Gemarkung besteht aus Wald, der die Luft rein hält und den über 300 km gut markierten Wanderwegen ihren Reiz verleiht.
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