Kaiserstuhl Natur
Nicht nur zur Zeit der Wein- und Winzerfeste, wenn der Farbenrausch des Herbstes die Rebterassen erklettert, ist der Kaiserstuhl eine Urlaubsreise wert. Bezaubernd ist er auch im Frühling, wenn die Wälder auf den Höhen und in den Rheinauen im ersten grünen Anhauch erwachen, Kirsch- und Pfirsichblüten das Gebirge überfluten, der zarte Duft der Arzneischlüsselblumen darüber hinweht, das große Blühen auf Wiesen und Matten anhebt. Auf Mondhalde und Badberg bedeckt die violette Küchenschelle weite Flächen, und an den Rändern der Rebstücke blüht die blaue Moschushyazinthe. Den ganzen Sommer über sind dem Naturfreund immer neue Überraschungen beschert.
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36 Orchideenarten sind am Kaiserstuhl heimisch. Aus dem Süden ist die grün-geschuppte Smaragd-Eidechse eingewandert, die bis zu 40 cm lang wird. 728 Arten Großschmetterlinge und 1.300 Käferarten leben hier. Wer der Flöte des Pan zu lauschen versteht, wandere durch einen der vielen Hohlwege, eingeschnitten in den Lößspeck des Gebirges, oder lege sich auf den Buckel des Badberges. Sein Leben lang wird der Wanderer dieses Erlebnis beglücken.
Der Weinfreund trifft allerorten auf Weingüter und die stattlichen Keller der Winzergenossenschaften, die ihm wie dem Winzer gleichermaßen dienen und deren Tore gastlich weit offenstehen. Am stärksten aber mag den Weinfreund die Leistung so vieler Kaiserstühler Winzergenerationen beeindrucken, die die gewaltigen Weinterassen gebaut haben, um den wertvollen Lößboden festzuhalten. Aus ihm und aus vielerlei vulkanischem Gestein nimmt der Kaiserstühler Wein die Kräfte, die ihm als seine Eigenart innewohnen, ein wuchtiger, feuriger Wein mit wildem Temperament. Wenn die Sommersonne auf die Weinterassen brennt, dann erwärmt sich das dunkle Vulkangestein und dient somit als Wärmespeicher für die Nacht und kühlere Tage. Kaiserstuhl – “Küche des Bacchus”.
Mit dem Auto kann man rund um den Kaiserstuhl herumfahren. Ein unvergessliches Erlebnis ist aber eine Fahrt über die Kaiserstuhl-Weinhöhenstraßen, insbesondere zwischen Kiechlinsbergen und Oberbergen mit den großzügigen Wanderparkplätzen, auf denen man den Wagen abstellen kann, um hineinzuwandern in die Reblandschaft oder in die Höhenwälder mit ihren reizvollen Ausblicken auf den nahen Schwarzwald, auf die im Westen verblauenden Vogesen, über den Breisgau, das Markgräflerland und das Elsaß hinweg. Eine Fußwanderung auf dem Kamm bietet den vollkommendsten Überblick; auch wer das Gebirge von Ost nach West durchquert, hat einen ersten umfassenden Eindruck von der Ferienlandschaft, in der er überall, selbst im kleinsten Dörfchen, heimelige Weinstuben findet. Für jede dieser Wanderungen reicht ein Tag aus.