Breisach Museum für Stadtgeschichte
Das Museum für Stadtgeschichte im Rheintor in Breisach zeigt auf rund 400 qm Ausstellungsfläche Gegenstände von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Es ist im Rheintor untergebracht. Ein Besuch lohnt sich, beispielsweise als Abschluss eines Stadtrundganges.
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Der Rundgang beginnt im 2. Obergeschoss mit der ur- und frühgeschichtlichen Abteilung. Hier ist Keramik aus einer Töpfergrube der Urnenfelderzeit (1200 bis800 v.Chr.) vom Münsterberg zu sehen. Ebenso werden Grabungsfunde aus dem Hügelgräberfeld von Ihringen-Gündlingen ausgestellt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Keramik sowie Kleinfunde aus dem hallstatt- und frühlatènezeitlichen Fürstensitz (um 500 v. Chr.) auf dem Breisacher Münsterberg.
Die spätlatènezeitliche Handwerker- und Händlersiedlung von Breisach-Hochstetten bietet ein umfangreiches Fundmaterial. Nach den römischen, merowinger- und karolingerzeitlichen Siedlungsfunden führt der Rundgang zur frühen Münzprägung im 10. Jahrhundert sowie zu den umfassend dargestellten mittelalterlichen Siedlungsresten auf dem Münsterberg. Hier ist besonders der umfangreiche Glasbestand aus dem 13. / 14. Jahrhundert hervorzuheben. Die Lebensweise der Bewohner wird durch das Modell eines Grubenhauses, das wohl handwerklichen Zwecken diente, veranschaulicht.
Die unter dem Zähringer Bertold V. (gest. 1218) erbaute Burg wird mit zahlreichen Bildern und in einem Modell darsgestellt. Weitere Schwerpunkte dieses Stockwerkes bilden das St. Stephansmünster, wozu zahlreiche, höchst qualitätsvolle Stücke aus dem Münsterschatz zu sehen sind, sowie das Zisterzienserinnenkloster Marienau, das Augustiner-, das Franziskaner- und das Kapuzinerkloster.
Als Besonderzeit ist noch eine Vitrine zu erwähnen, in der die Entwicklung der Ofenkachel vom 13. bis in das 19. Jahrhundert ausschließlich an Grabungsfunden vom Breisacher Münsterberg aufgezeigt werden kann. Alle Themenschwerpunkte werden durch Texttdafeln mit farbigen Abbildungen erläutert.
Im ersten Oberschoss führt der chronologische Rundgang in die reichsstädtische Zeit Breisachs ab 1273. Daneben ist das Modell einer mittelalterlichen Münzwerkstatt zu sehen, nebst den in Breisach im Mittelalter mit einer Inszenierung zweier Frauen in einer Halsgeige. Ein weiterer Bereich ist den Juden in Breisach gewidmet.
Mittelpunkt dieses Ausstellungsraumes bildet die umfassende Dokumentation der Entwicklung der Breisacher Festung, die auch anhand von verschiedenen Modellen veranschaulicht wird. Zahlreiche Pläne, Karten, Fundstücke sowie Waffen verdeutlichen das Leben der Bewohner und der Soldaten, zeigen aber auch die umfangreichen Zerstörungen während der verschiedenen Belagerungszeiten, die die Stadt Breisach immer wieder hinnehmen musste. Ein Kapitel über die Wasserversorgung in Mittelalter und Neuzeit schließt sich an.
Das Zunftwesen wird eingehend behandelt. Hier sind vor allem die sehr schönen Trinkstubenschilder und eine Zunftfahne von 1828 hervorzuheben. Die Rheinregulierung des 19. Jahrhunderts unter Johann Gottfried Tulla findet in einer eigenen Rubrik Berücksichtigung.
Den Bogen zur Jetztzeit schlagen die Ausstellungsschwerpunkte Zweiter Weltkrieg und Breisach als Europastadt. Hier endet der Rundgang durch die fast 4000-jährige Geschichte Breisachs.
Info
- Adresse:
- Museum für Stadtgeschichte, Breisach am Rhein, Rheintorplatz 1
- Öffnungszeigen:
- Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr,
- Samstag, Sonn- und Feiertag von 11.30 bis 17 Uhr.
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