Waldkirch Elztalmuseum
Das Elztalmuseum zeigt im ehemaligen Chorherrenstift, einem barocken Schlossbau aus dem 18. Jahrhundert, auf 1700 qm und 4 Etagen ein Spektrum kulturhistorischer Themen: Waldkircher Orgelbau und die Welt mechanischer Musikinstrumente, die Stadtgeschichte, die Badische Revolution in Waldkirch, das Handwerk der Edelsteinschleifer und der Waldkircher Kirchenschatz.
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Herzstück der Sammlung sind die in Waldkirch gebauten Musikautomaten, die im Erdgeschoss die heimische Geschichte des Orgel- und Musikwerkbaus ausführlich dokumentieren. Vor allem die Konzert- und Jahrmarktorgeln der Firmen Bruder und Ruth& Sohn mit ihrer barock anmutenden Klangfülle beeindrucken bei Führungen und Konzerten mit ihren verschiedenartigen Klangspektren und dem musikalischen Repertoire aus dieser Zeit. Soweit möglich haben die Großorgeln Münzautomaten, so dass der Besucher auch außerhalb der Führungen einen Eindruck von den musikalischen Möglichkeiten dieser Instrumente erhält.
In Verbindung mit dem Museumscafé wird im Webersaal die Kaffeehausatmosphäre mit den Orchestrionklängen vor allem der 20er Jahre lebendig.
Im zweiten Obergeschoss werden zum einen die Menschen im Schwarzwald in den Blick gerückt, die an der Geschichte der Musikwerkindustrie mitgeschrieben haben, zum anderen die Menschen, die mit ihrem Interesse und ihrer wachsenden Wertschätzung die Spieluhrenindustrie und den mechanischen Musikwerkbau blühen ließen. In der Bauernstube wird das Haushandwerk der Uhrenmacher thematisiert.
Die erlesenen Musikautomaten werden im festlichen Glanz des bürgerlichen Salons präsentiert. Mit dem 1905 erstmals vorgestellten Welte-Mignon, einem Reproduktionsklavier in der Tradition der pneumatischen Orchestrien, welches das auf „Künstlerrollen“ aufgezeichnete individuelle Spiel eines Klaviervirtuosen in allen Feinheiten und Schattierungen wiedergeben kann, werden Konzerte im Barocksaal gegeben , die den Vortrag bedeutender Pianisten und Komponisten wie Claude Debussy oder Richard Strauß noch einmal erlebbar werden lassen.
So endet der Rundgang, der bei den klanggewaltigen Orgeln im Erdgeschoss beginnt, mit den eher leisen Tönen und den Wunderwerken einer Feinmechanik, die schließlich, auf den industriellen Bedarf zugeschnitten, bei den computergesteuerten Präzisionsautomaten des 21. Jahrhunderts ihr vorläufiges Ende finden.
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag 13 bis 17 Uhr
Sonntag 11 bis 17 Uhr
Die tatsächlichen Öffnungszeiten können abweichen. Bitte informieren Sie sich.
Öffentliche Führungen:
Mittwoch 15.00 Uhr
Sonntag 14.30 Uhr
Private Führungen durch die Orgelsammlung und die TalGeschichte(n) + Sonderausstellungen sind nach Absprache buchbar.
Führungen
Musik wie Zuckerwatte. Ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt sind die nostalgischen Klänge der mechanischen Musikinstrumente, Jahrmarkts- und Moritatenorgeln, die im letzten Jahrhundert in Waldkirch gebaut und in die ganze Welt geliefert wurden. Bei den Führungen werden die Instrumente der berühmten Orgelsammlung gespielt und informative Hintergründe erzählt.
Cleverness der Schwarzwälder. Ausgehend von der Bauernstube wird das Leben vergangener Zeiten im Schwarzwald veranschaulicht. Hart war das Leben der Schwarzwälder früher, steil und karg die Wiesen und dunkel die Wälder. Die Notwendigkeit des Tüftelns und Bastelns als zusätzlicher Broterwerb war gegeben. Clevere Schwarzwälder verstanden es schon immer meisterhaft, technische Erfindungen für ihre Bedürfnisse und mit ihren Möglichkeiten abzuwandeln und weiter zu entwickeln. Die Kuckucksuhr steht am Beginn einer Schwarzwälder Erfolgsgeschichte, die uns bis zu den Musikautomaten der Schwarzwälder Instrumentenbauer führt. Der Waldkircher Familie Bruder gelang es, ihre Musikautomaten in dieser Zeit weit über Europa hinaus zu verkaufen und “Made in Waldkirch” zu einem Gütezeichen zu machen.
Die Chinesische Nachtigall. Diese Führung erzählt von kunstvoll-lebendigen Automaten, die die Träume der Menschen seit der Antike bewegen. Vor allem in den Bürgersalons des 19. Jahrhunderts waren die Musik- und Figurenautomaten ein faszinierendes Tischgespräch. Im Elztalmuseum sind in einem eleganten Bürgerzimmer technische Wunderwerke dieser Zeit wie die Chinesische Nachtigall zu sehen und zu hören. Der Chinesischen Nachtigall und dem Kaiser von China, der den Traum hatte, von einem kunstvoll gearbeiteten und ohne Unterlass singenden Nachtigall-Automaten, hat Hans Christian Andersen in seinem gleichnamigen Märchen ein Denkmal gesetzt.
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