Hartheim
Wussten Sie, dass die erste Silbe des Ortsnamens Hartheim am Rhein im Breisgau (Markgräflerland) in Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auf eine Lage im Wald verweist? Das mittelhochdeutsche Wort “hart” bedeutet “Wald- oder fester Sandboden”. Die Gemeinde liegt knapp 20 km südwestlich von Freiburg im Breisgau. Zu Hartheim gehören die Ortsteile Bremgarten und Feldkirch.
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Im 8. Jahrhundert wurde der Breisgau urkundlich zum ersten Mal erwähnt. Gegen Ende des Jahrhunderts taucht auch der Name Hartheim auf und zwar 772/73 im Codex des Klosters Lorsch, das zu dieser Zeit im Breisgau zahlreiche Besitzungen unterhielt. Aus dem 14. Jahrhundert sind weitere Dokumente bekannt. So verlieh ein Otto von Staufen im Jahre 1349 “das Dorff Hartheyn” offenbar aus Geldnot.
Im 15. Jahrhundert wird Hartheim nach Breisach “eingemeindet” – es zählt zu den Dörfern, die im Besitz der Stadt am Oberrhein sind. Einem Dokument von 1446 zu Folge erlaubt Breisach den Hartheimern, eine der vielen kleinen Rheininseln zu roden, damit sie als Viehweide genutzt werden kann.
Aus jedem der folgenden Jahrhunderte sind Dokumente überliefert, die Auskünfte über die Geschicke des Dorfes geben. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wird Hartheim “demoliert, geschleift und verbrannt” (1635). Am Ende des Krieges (1648) kam Hartheim zusammen mit der Stadt Breisach an Frankreich.
Von der Einrichtung einer Schule ist im Jahre 1768 zum ersten Mal die Rede: Das Gemeindewirtshaus “Schlüssel” wird geschlossen, um dort für ca. 10 Jahre eine Schule zu installieren.
Aus dem Jahre 1823 ist der Neubau der Schule überliefert. Sie befand sich an der Stelle der heutigen Sparkasse. Weitere Neubauten folgten in den Jahren 1961 und 1969. Die Turnhalle entstand im Jahre 1971. Im Jahre 1872 wurde die neue Kirche St. Peter und Paul eingeweiht. Im Jahre 1968 entstand das Rathaus.
Während Hartheim bereits im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, trat der Ortsteil Bremgarten aus dem Dunkel der Geschichte erst im hohen Mittelalter.
Im Jahre 1256 übergibt Graf Konrad von Freiburg Güter aus “Bremgartin” an St. Trudpert. Im Jahre 1474 wurden im Dorf 14 Häuser gezählt. Knapp 50 Jahre später stehen schon 38 Häuser im Dorf, sowie ein Pfarrhaus und zwei leerstehende Gebäude. Im Jahre 1313 verkauft Johannes von Staufen sein halbes Lehen “Bremmegarten das Dorf” an die Johanniter.
Nachdem der Dreißigjährige Krieg durch den Breisgau und das Markgräflerland getobt war, wurde Bremgarten als “Einöde” bezeichnet.
1651 zählte das Dorf nur noch 29 Einwohner. 70 Jahre später hatte sich das Dorf von den Kriegswirren erholt. Es konnte 250 Einwohner vorweisen und den Bau der Kirche. In den Jahren von 1874 bis 1875 entstand der Neubau der katholischen Pfarrkirche. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurden über 60 Prozent der Gebäude zerstört. 1973 wurde Bremgarten nach Hartheim eingemeindet.
Zur Gemeinde Hartheim gehört auch der kleine Ort Feldkirch. Um 1160 erschien der Name “Veltkilcha” in Dokumenten. Um 1475 sind es 10 Herdstätten, d.h., 10 Familien, die sich um die “Kirche auf dem Feld” niedergelassen haben.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) wurden das Dorf und die Kirche vollständig zerstört. Im Jahre 1690 begann der Umbau des Wessenbergischen Schlosses. Es erhielt weitgehend seine heutige Gestalt. Im Jahre 1866 endet die Präsenz der Wessenberger in Feldkirch. Seit dieser Zeit wechselte das Schloss häufig seine Besitzer. 1899 kam der Bürgermeister Heinrich Rinderle in den Besitz des Schlosses. Großzügig verteilte er die Felder an die Bauern der Gemeinde.
1960 konnte die umfassende Restaurierung der Martinskirche abgeschlossen werden. 1964 feierten die Feldkircher den Neubau der Wessenbergschule. 10 Jahre später weihte man den Martinskindergarten ein. In diesem, Jahr fand auch die Eingemeindung nach Hartheim statt.
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